Bodenseeradtour

Neun Jugendrotkreuzler:innen radelten Anfang September einmal um den Bodensee

Fünf Tage, fast 235 Kilometer und viele Höhenmeter: Neun Jugendrotkreuzler:innen radelten Anfang September einmal um den Bodensee. Unter Leitung von Daniel Illich wurde die Tour zu einem echten Abenteuer – mal mit Sonne im Gesicht, mal mit Regen im Nacken, aber immer mit viel Teamgeist und guter Laune. Damit zeigte die Gruppe eindrucksvoll, dass Jugendrotkreuz weit mehr bedeutet als Pflaster kleben: Es geht um Gemeinschaft, das Meistern von Herausforderungen und unvergessliche Erlebnisse.

Dienstag

Von Lindau ins Rheindelta

Nach der Anreise in die Nähe von Lindau wartete gleich zu Beginn ein erstes Auf und Ab auf die Teilnehmenden. Nach wenigen Kilometern durch Lindau ging es weiter nach Bregenz, wo ein Eis die Mittagspause versüßte. Anschließend führte die Route über insgesamt knapp 33 Kilometer bis zur Rheinmündung. Am Campingplatz wurden die Zelte aufgebaut, im See gebadet und Gnocchi gekocht – ein gelungener Start in die Tour.

Mittwoch

Auf den Spuren von Henry Dunant

Der zweite Tag begann mit einer echten Herausforderung: Schon kurz hinter der österreichisch-schweizer Grenze wartete ein acht Kilometer langer Anstieg mit fast 600 Höhenmetern. Diese Strapaze nahm die Gruppe bewusst auf sich – als Jugendrotkreuz-Gruppe stand der Besuch des Henry-Dunant-Museums in Heiden im Programm. Hier, über dem Bodensee, verbrachte der Gründer des Roten Kreuzes seine letzten Lebensjahre. Der Bodensee-Radweg selbst hätte sonst flach am See entlanggeführt. Nach der Zeit im Museum ging es rasant bergab nach Rorschach und Romanshorn. Am Abend wurde noch einmal ordentlich Tempo gemacht: Die letzten 12 Kilometer bis Altnau legte die Gruppe in nur 30 Minuten zurück – insgesamt also fast 53 Kilometer an diesem Tag. Der Tag klang dann beim Baden bei Sonnenuntergang und einem spätem Nudelessen aus. 

Donnerstag

Regen, Schokolade und ein besonderes Nachtquartier

Der dritte Tag startete mit einem Sonnenaufgang am See, bevor die Zelte, durchnässt von der Nacht, abgebaut wurden. Das erste Ziel war Konstanz, von dort ging es dann weiter am Untersee entlang. Die Route zog sich und brachte immer wieder kurze, steile Anstiege mit sich. Nach etwa 40 Kilometern erreichte die Gruppe das wunderschöne Stein am Rhein – Zeit für Mittagspause, Eis und Schweizer Schokolade. Danach ging es im leichten Regen weiter. Da für den Abend Gewitter mit Hagel gemeldet waren, suchte die Gruppe eine feste Unterkunft. Nach 65 Kilometern endete der Tag schließlich in Radolfzell, wo die katholische Kirche unkompliziert Unterschlupf gewährte und der erste und einzige Platten der Tour repariert wurde.

Freitag

Immer der Sonne entgegen

Am vierten Tag führte die Strecke zunächst durch hügelige Landschaften, vorbei an Apfelplantagen, bis die Gruppe nach rund 15 Kilometern wieder den Bodensee bei Ludwigshafen erreichte. In Unteruhldingen, nach etwa 35 Kilometern, legte die Gruppe die Mittagspause ein. Während hinter ihnen die Regenwolken abregneten, radelten die Jugendlichen immer weiter der Sonne entgegen. Die auch bald für T-Shirt Wetter sorgte. Über Immenstaad mit Eis-Pause erreichte die Gruppe nach 64 Kilometern Friedrichshafen. Dort gab es Tortellini und Schokopudding vom Gaskocher und anschließend einen Abend Spaziergang in den Hafen. 

Samstag

Erdbeeren und ein letztes Bad

Der letzte Tag begann kühl mit einstelligen Temperaturen, doch schon bald setzte sich die Sonne durch. Nach wenigen Kilometern machte die Gruppe Halt an einem Hofladen, wo aus einer Schale Erdbeeren gleich vier wurden. In Kressbronn, nach rund 14 Kilometern, gab es ein letztes Bad im Bodensee. Zwei Kilometer weiter lockte das letzte Eis der Tour. Nach insgesamt gut 20 Kilometern rollte die Gruppe zum Bauernhof, wo das Begleitfahrzeug wartete – und die Bodenseerunde offiziell. 

Die fünf Tage rund um den Bodensee haben der Gruppe einmal mehr gezeigt, was das Jugendrotkreuz ausmacht: Teamgeist, Abenteuer, gemeinsame Erlebnisse und das Überwinden und Testen eigener Grenzen, eben „mehr als Pflaster kleben“. Für viele war es die erste Radreise überhaupt, und sie haben bewiesen, dass man mit Zusammenhalt und Ausdauer auch anspruchsvolle Etappen mit bis zu 65 Kilometern und hunderten Höhenmetern meistern kann. Freizeitleiter Daniel Illich fasst die Tour so zusammen:

Jede:r kann stolz auf sich sein, einige haben hier und da gekämpft und sind dabei an ihre Grenzen gekommen, aber alle haben es gut geschafft. Gemeinsam als Gruppe. Wir hatten trotz unterschiedlicher Charaktere eine tolle Gemeinschaft und viele schöne Momente. Es war ein Abenteuer, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Tour hat damit nicht nur sportliche Leistung, sondern auch Zusammenhalt und Freude am Abenteuer sichtbar gemacht – ganz im Sinne des Jugendrotkreuzes.

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